Die Azoren.

Azoren  - Grüne Perlen im Atlantik

Wer über eine Reise auf die Azoren nachdenkt, wird erst einmal vor der Entscheidung stehen auf welche der neun Inseln man reisen will. Alle im Detail zu beschreiben, würde allerdings zu weit führen, da sich Jede von einer andren Seite zeigt. So viel sei gesagt, egal welche Wahl man trifft, falsch liegt man nie, denn jede Insel hat ihren Reiz.
In unserer Beschreibung haben wir uns daher für ein kleines Inselhopping entschieden und uns dabei Sao Miguel, Pico und Flores ausgesucht. Wir sind uns sicher, Ihr werdet von jeder der drei Schönheiten mit ihren verschiedenen Facetten fasziniert sein. Unsere Ticket Easy Tipps gibt es natürlich auch wieder zu jeder der vorgestellten Inseln.

Sao Miguel – Die Alleskönnerin


Auf der Hauptinsel Sao Miguel lässt es sich wohl am komfortabelsten urlauben. Alle großen Flugzeuge aus dem Rest der Welt landen erst einmal auf Sao Miguel. Die Hauptinsel ist also auch Startpunkt für alle Flüge die Euch zu den anderen Inseln bringen. Sao Miguel zeigt die Azoren in all ihrer Pracht, komprimiert auf einer Insel, die von unzähligen Wanderwegen durchzogen ist.
Im Süden in Furnas dampft und brodelt die Erde und lädt mit heißen Quellen im Thermalbad zum Entspannungstag ein.
Ganz im Westen am Lagoa das Sete Cidades erwartet Euch ein faszinierendes Farbenspiel für die Augen. Während der vordere Teil des Kartersees smaragdgrün schimmert, liegt der hintere Teil tiefblau eingebettet in das unfassbare grün der Kraterwand. Beide Seen können auf einem ca. 17 km langen Wanderweg umrundet werden. Der Weg ist zwar lang, aber führt stets am Kraterrand entlang und Ihr werdet dafür mit unfassbar schönen Ausblicken belohnt.
Im Norden bietet sich Euch die Möglichkeit die letzte traditionelle Teeplantage Europas zu besuchen. Die Chá Gorreana produziert seit mehr als 100 Jahren besten Bio Schwarz- und Grüntee.
Die östliche Region hat sich Ihre Ursprünglichkeit bewahrt. Dieser etwas abgelegene Teil ist allerdings mittlerweile auch über die Schnellstraße erreichbar, dennoch geht es hier immer noch vergleichsweise ruhig zu. Herzliche Einwohner, authentische Lokale und nicht zuletzt die Faszination der rauen Ostküste sollten daher Teil Eurer Reise sein. Besonders beeindruckend zeigt sich die Küste am Miradouro da Ponta do Sossego.


Ticket EasyTipp:

Aussichtspunkte gibt es auf der Insel unzählige und Ihr werdet bestimmt einige der Schönsten auf Eurer Inselumrundung ansteuern. Auf den Azoren sind Aussichtspunkte allerdings nicht dafür gedacht hier nur einen kurzen Stopp einzulegen. Alle sind mit Picknickplätzen und Grillstellen ausgestattet, die meist in einem wunderschön angelegten Areal liegen. Hier werden Familienfeste gefeiert, Kaffee und Kuchen genossen und nicht zuletzt einfach Kraft und Energie getankt. Tut es also den Inselbewohnern gleich, seid nicht in Eile und nehmt euch die Zeit zum Verweilen und Genießen.

Pico – Majestätische Mitte


In der Zentralgruppe der Azoren fällt die Wahl häufig auf Pico und das völlig zurecht. Pico empfängt seine Besucher mit einer sehr reizvollen und abwechslungsreichen Landschaft.
Hier kann man beispielsweise den höchsten Berg Portugals, den Pico mit 2351 Metern besteigen.
Schlendert unbedingt durch das Unesco geschützte Weinanbaugebiet. Die Trauben trotzen den schwierigen Bedingungen und gedeihen prächtig, stets geschützt durch das wärmende Lavagestein und als Ergebnis wird der hervorragende Picowein gekeltert.
Lasst Euch durch die vielen traditionellen Dörfer mit Ihren schwarz-weißen Steinhäusern treiben und taucht ein, in die Geschichte und das Leben der Menschen auf Pico.
Das Hochland hat seinen eigenen Reiz. Dutzende Kraterseen, mystisch aufragende Vulkankegel und herrliche Ausblicke soweit das Auge reicht …. Nur leider reicht das Auge manchmal nicht all zu weit, denn Wetterumschwünge sind hier oben im Minutentakt möglich. Von Sonnenschein über Regen bis hin zu dichtem Nebel, eine Fahrt ins Hochland kann alles bieten. Mit Sicherheit bietet es Euch aber ein unvergessliches Erlebnis. Auch Pico glänzt mit unzähligen schönen Wanderwegen, auf welchen Ihr diese herrliche Landschaft kennenlernen dürft. Solltet Ihr mal woanders rauskommen als ihr gestartet seid, keine Sorge, das Taxinetz auf Pico ist gut und bringt Euch schnell und günstig zurück zum Ausgangspunkt.

Ticket Easy Tipp: Mit ziemlicher Sicherheit kann man auf Pico Wale und Delfine beobachten. Bis zu 25 Arten tummeln sich vor den Gewässern auf Pico. Hier ist es uns wichtig zu erwähnen, dass die Anbieter rund um den kleinen Ort Lajes einen beispiellos sensiblen Umgang mit diesen majestätischen Tieren pflegen. Der Mensch ist hier zu Gast bei den Walen und der Lebensraum der Tiere wird so wenig wie möglich gestört! Egal für welchen Anbieter Ihr Euch entscheidet, Ihr werdet begeistert sein.


Flores – Grüner wird es nicht


Flores
ist vermutlich die ursprünglichste der neun Inseln. Hier wird schon bei Ankunft auf dem winzigen Flughafen klar, Flores liegt abgeschieden am westlichsten Punkt Europas, Flores ist ruhig und Flores blüht. Wer hierher kommt will vor allem eines – entschleunigen! Auf dieser bezaubernden kleinen Insel bekommt man schnell vor Augen geführt, wie unglaublich einfach es sein kann, nur mit den nötigsten Dingen im Leben gut klarzukommen. Die Supermärkte beispielsweise werden einmal in der Woche per Schiff beliefert. An diesem Tag deckt man sich mit dem ein was man unbedingt haben will, an allen anderen Tagen kauft man das, was noch vorhanden ist. Und man merkt schnell, es geht auch ohne Konsumüberfluss. In Flores leben die Einwohner und Touristen immer noch frei nach dem Motto: „Alles kann, nichts muss“!
Was Ihr aber unbedingt tun solltet ist wandern, um die ganze Schönheit der Insel kennenzulernen.
Im westlichen Teil der Insel in Fajazinha, werdet Ihr Euren Augen nicht trauen, an der üppig grün bewachsenen Felswand stürzen je nach Jahreszeit unzählige Wasserfälle in die Tiefe.
In dieser Region findet Ihr auch die schönsten Küstenwanderungen, die stetig bergab in die entlegenen Fajas führen. Aber nicht vergessen, hoch muss man auch wieder, was so eine Wanderung schon mal zu einer schweißtreibenden Angelegenheit werden lässt, in der man gefühlt mehrere Klimazonen durchwandert. Aber eins ist sicher, es wird sich lohnen.
Auf den Wanderwegen in der Mitte der Insel werdet Ihr manchmal das Gefühl haben, völlig alleine in diesem Paradies unterwegs zu sein. Außer den weidenden Kühen und Ziegen werdet Ihr meist niemandem begegnen und Ihr könnt ungestört eintauchen in ein Meer aus blühenden Hortensien umrahmt von herrlichen Grüntönen. Wir versprechen Euch grüner und einsamer als auf Flores wird es nicht. 


Ticket Easy Tipp: Eine spektakuläre Wanderung an der Westküste führt Euch von Ponta Delgada nach Fajazinha. Die Einwohner und Vermieter sind sehr hilfsbereit und bieten Fahrdienste an. Lasst Euch zum Leuchtturm Ponta de Albarnaz bringen und wandert zurück nach Fajazinha. So habt Ihr alle Zeit der Welt für diesen herrlichen Weg. Der tiefblaue Atlantik wird Euer stetiger Begleiter sein.

Sicher habt Ihr schon einmal vom Azorenhoch oder Tief gehört, und ja auf den Azoren wird sozusagen das Wetter „gemacht“ und dies beschert den Inseln im Atlantik ihre einzigartige Flora und Fauna. Wir sind uns sicher, die Azoren sind bei jedem Wetter eine Reise wert.